Krankentransport oder Krankenfahrt?
- 1Plus Krankenfahrten
- 20. März
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Nov.
Ein umfassender Vergleich, der Klarheit schafft

Stell dir vor, du hast gerade eine größere Operation hinter dir und möchtest so sicher wie möglich nach Hause gelangen. Oder du musst regelmäßig zur Dialyse und fragst dich, welche Art von Beförderung dir wirklich gerecht wird. Vielleicht warst du schon einmal in der Situation, dich durch Begrifflichkeiten wie „Krankentransport“, „Krankenfahrt“ oder „Krankenbeförderung“ zu kämpfen. Was steckt dahinter? Wie unterscheiden sich diese Dienste voneinander, und wann hast du Anspruch auf finanzielle Unterstützung?
Die Frage nach Krankentransport oder Krankenfahrt löst immer wieder Unsicherheiten aus. Viele Menschen denken sofort an den Rettungswagen mit Blaulicht oder an spezielle Rollstuhltaxis - genau dort möchten wir dir heute Klarheit bieten.
Was ist eine Krankenfahrt?
Der Begriff „Krankenfahrt“ wird häufig unterschätzt, dabei steckt mehr dahinter, als viele vermuten. Zwar erfolgt eine Krankenfahrt ohne medizinische Betreuung während der Fahrt, dennoch unterscheidet sie sich deutlich von einer normalen Taxi-Fahrt oder einem herkömmlichen Fahrdienst.
Krankenfahrten sind speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit eingeschränkter Mobilität ausgerichtet. Das bedeutet:
barrierefreie Fahrzeuge
meist speziell geschulte Fahrer,
sowie geeignete Hilfsmittel wie Rollstuhlrampen, Tragestühle oder sogar Trageliegen.
Jedoch Kein medizinisches Fachpersonal an Bord,
Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass Patientinnen und Patienten bei einer Krankenfahrt vollständig mobil sein müssen. Das Gegenteil ist oft der Fall: Viele Fahrdienste sind darauf spezialisiert, auch Personen zu befördern, die sich kaum oder gar nicht selbst bewegen können.
Wann reicht eine Krankenfahrt aus?
Eine Krankenfahrt ist dann die richtige Wahl, wenn:
keine medizinische Überwachung während der Fahrt notwendig ist,
aber eine sichere, angepasste Beförderung gebraucht wird,
z. B. zu ambulanten Behandlungen, Reha-Terminen oder Dialyse.
Die Fahrer sind bestens auf Menschen mit eingeschränkter Mobilität vorbereitet, helfen beim Ein- und Aussteigen, sorgen für Stabilität während der Fahrt und bringen dich zuverlässig und komfortabel an dein Ziel.
Kurz gesagt: Wenn du medizinisch stabil bist, aber Unterstützung bei der Mobilität brauchst, ist eine Krankenfahrt genau das Richtige für dich.
Was ist ein Krankentransport?
Ganz anders gestaltet sich die Situation beim Krankentransport. Hier geht es um einen Transport mit medizinischer Betreuung. Das bedeutet, dass während der gesamten Fahrt qualifiziertes Personal anwesend ist, um deinen Gesundheitszustand zu überwachen und bei Bedarf sofort medizinisch einzugreifen. Stell dir das wie ein kleines, mobiles „Rettungszentrum“ vor: Oft sind Sauerstoffgeräte, Notfallausrüstung oder spezielle Überwachungsmonitore an Bord, um dich jederzeit optimal zu versorgen.
Du brauchst einen Krankentransport, wenn:
Du akut medizinische Versorgung während der Fahrt benötigst.
Du kontinuierlich überwacht werden musst, zum Beispiel wegen instabiler Kreislaufverhältnisse.
Du liegend transportiert werden musst und gleichzeitig eine ärztlich angeordnete Überwachung erforderlich ist.
Das Team an Bord eines Krankentransports ist speziell geschult – hier befinden sich Rettungssanitäter, Rettungsassistenten oder sogar Notfallsanitäter, die genau wissen, was in kritischen Momenten zu tun ist.
Wo liegt konkret der Unterschied zwischen Krankenfahrt und Krankentransport?
Medizinische Betreuung
Krankentransport: Medizinisch notwendiger Transport mit fachlich geschultem Personal (z. B. Rettungssanitäter) sowie medizinischer Ausstattung. Die Patienten werden während der Fahrt betreut und überwacht – z. B. bei Kreislaufproblemen, Infektionen oder nach operativen Eingriffen.
Krankenfahrt: Keine medizinische Betreuung oder Überwachung während der Fahrt. Geeignet für Personen, die zwar in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, aber keine medizinisch-therapeutische Begleitung benötigen – z. B. Rollstuhlfahrer oder Personen mit Gehhilfe, auf dem Weg zu regelmäßigen Behandlungen.
Kostenübernahme & Verordnung durch den Arzt
Grundsätzlich gilt: Sowohl Krankentransport als auch Krankenfahrten müssen vorab ärztlich verordnet und in vielen Fällen von der Krankenkasse genehmigt werden.
Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Gemäß § 60 SGB V (Sozialgesetzbuch V) übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für eine Krankenbeförderung, wenn sie medizinisch notwendig, ärztlich verordnet und in bestimmten Fällen vorher genehmigt ist.
Kostenübernahme für Krankentransporte (mit medizinischer Betreuung):
Wird bei klarer medizinischer Notwendigkeit ohne Genehmigung der Krankenkasse erstattet.
Es ist jedoch immer eine ärztliche Verordnung erforderlich (z. B. nach Krankenhausaufenthalten oder bei zwingender Überwachung).
Kostenübernahme für Krankenfahrten (ohne medizinische Betreuung):
Nur mit ärztlicher Verordnung UND vorheriger Genehmigung der Krankenkasse – außer bei folgenden Ausnahmen:
Diese Fahrten sind genehmigungsfrei, wenn ärztlich verordnet:
Fahrten zur Dialyse, onkologischen Strahlentherapie oder Chemotherapie,
Fahrten von pflegebedürftigen Personen mit Pflegegrad 3 (mit dauerhafter Mobilitätsbeeinträchtigung), Pflegegrad 4 oder 5,
Fahrten nach einem stationären Krankenhausaufenthalt, zur ambulanten OP mit anschließender Überwachung oder zur vor- bzw. nachstationären Behandlung.
💡 Wichtig: In allen anderen Fällen muss die Verordnung vorab von der Krankenkasse geprüft und genehmigt werden. Die Verordnung stellt der behandelnde Arzt aus (Muster 4 „Verordnung einer Krankenbeförderung“). Ohne Genehmigung kann die Kasse die Kosten ablehnen.
Fahrzeugtyp & Ausstattung
Krankentransport: Fahrzeuge mit notfallmedizinischer Ausstattung, z. B. Trage, Sauerstoffgerät, Monitoring-Technik. Optisch oft an einen Rettungswagen angelehnt, jedoch meist für nicht-akute Fälle (keine Blaulicht-Einsätze).
Krankenfahrt: Fahrzeuge mit speziellem Zugang für Rollstuhlfahrer, Tragestuhl oder Trageliege – aber ohne medizinisches Equipment. Komfortabel, sicher und auf Mobilitätseinschränkungen ausgelegt, nicht jedoch auf akute medizinische Versorgung.
Die wichtigsten Unterschiede im Überblick
Kriterium | Krankenfahrt | Krankentransport |
Medizinische Betreuung | Nein | Ja |
Ausstattung | Rollstuhl-/Tragestuhl, ggf. Trageliege | Medizinisches Gerät, Trage, Sauerstoff etc. |
Personal | Geschulte Fahrer | Sanitäter, Rettungsdienstpersonal |
Kostenübernahme | Mit ärztlicher Verordnung + i. d. R. Genehmigung | Mit ärztlicher Verordnung (i. d. R. genehmigungsfrei) |
Typische Anlässe | Dialyse, Chemo, Reha, Arzttermine ohne Überwachung | Liegende Transporte, nach OPs, instabile Patienten |
Typische Fragen, die du dir stellen solltest
Benötige ich während der Fahrt medizinische Überwachung oder reicht eine unterstützende Begleitung?
Diese Frage klärt oft direkt, ob ein Krankentransport unverzichtbar ist oder nicht.
Hat mein Arzt eine Verordnung für eine bestimmte Art von Beförderung ausgestellt?
Frag gezielt nach, ob du nur eine reine Krankenfahrt oder einen überwachten Transport brauchst.
Welche Kosten kommen auf mich zu?
Sprich frühzeitig mit deiner Krankenkasse und reiche alle notwendigen Unterlagen ein. So vermeidest du unangenehme Überraschungen.
Wie bequem und sicher soll oder muss die Fahrt sein?
Vielleicht ist eine Krankenfahrt schon ausreichend, weil du dich zwar kaum bewegen kannst, aber keine medizinische Überwachung brauchst.
Ein praktisches Beispiel:
Nach einer Knie-OP stellt sich häufig die Frage, ob ein Krankentransport erforderlich ist oder ob eine Krankenfahrt genügt. Angenommen, der Eingriff ist zwar erfolgreich verlaufen, doch das Bein muss ruhiggestellt werden. Entscheidet man sich für einen Krankenfahrdienst mit Trageliege, ist keine ständige medizinische Überwachung notwendig. Das Ergebnis? Eine entspannte Fahrt in stabiler Position ohne große Hektik.Wäre der Kreislauf hingegen instabil, bräuchte es eine Rundum-Betreuung – und damit wäre ein voll ausgestatteter Krankentransport mit Fachpersonal die sicherere Wahl.
Dieses Beispiel verdeutlicht, wie individuell solche Entscheidungen sein können und wie wichtig es ist, alle relevanten Faktoren abzuwägen. Manchmal reicht eine gut ausgestattete Krankenfahrt vollkommen aus. Ein anderes Mal ist die medizinische Expertise an Bord unverzichtbar.
Fazit: Deine Bedürfnisse entscheiden
Krankenfahrt und Krankentransport klingen ähnlich, unterscheiden sich jedoch deutlich in Ausstattung, Betreuung und Einsatzbereich. Während bei der Krankenfahrt keine medizinische Betreuung notwendig ist und der Fokus auf eine sichere Beförderung liegt, erfolgt der Krankentransport mit medizinischem Fachpersonal und Ausstattung Wer die Unterschiede kennt, versteht besser, welche Transportart in welcher Situation sinnvoll ist – und wie der Ablauf rund um Verordnung und Kostenübernahme funktioniert.
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